Die klassisch barocke Reitweise ist die Grundlage der üblichen Reitweisen, die wir heute in Europa vorfinden. Ursprünglich dienten die anspruchsvollen Dressurlektionen zur Verteidigung des Reiters im Kampf, spätern vollzog sich der Wandel zum Reiten als Vergnügen der Adeligen.
Barockreiter verstehen das Reiten als die Kunst, das Pferd zu seiner vollen individuellen Entfaltung zu bringen.
Berühmt ist diese Reitweise für die spektakulären «Lektionen auf und über der Erde». Bis dahin jedoch ist es ein weiter Weg.
Mehr als in der modernen klassisch englischen Reitweise legen wir Barockreiter Wert auf möglichst unsichtbare Hilfen. Zügel und Schenkel werden so wenig wie möglich eingesetzt.
In der Barockreiterei wird mehr Wert auf Bodenarbeit gelegt als bei der englischen Reitweise. Sie wird hier vor allem betrieben, um das Pferd durch Muskelaufbau auf das Reiten vorzubereiten und ihm neue Aufgaben beizubringen.
Barockreiten heute ist mehr als eine Modeerscheinung. Sie entstand aus einer Unzufriedenheit von Reitern, die die pferdeverschleißende und kraftaufwändige Dressurmethode nicht mehr akzeptierten. Sie wollten aber mehr als nur spazieren reiten, nämlich gepflegt in Harmonie mit dem Pferd Dressur reiten mit höchsten Ansprüchen, denn Dressur soll dem Pferd helfen, gesund zu bleiben, den Reiter zu tragen und uns dazu zu verhelfen, schöne zufriedene Pferde zu besitzen.